Dienstag, 30. Januar 2007

Proteste gegen Rente mit 67 Jahren

Die Gewerkschaften haben ihre Proteste gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre massiv verstärkt. Die Koalition will das Renteneintrittsalter ab 2012 schrittweise bis 2029 auf 67 Jahre anheben, um das System finanziell zu stärken. Die Gewerkschaften Verdi und IG Metall sprechen von einer verkappten Rentenkürzung und sehen dadurch Arbeitsplätze bedroht. Zudem steige die Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen. In vielen Bereichen hielten die Beschäftigten schon heute nicht bis 65 Jahre durch.

Zum Vergleich: In Schweden liegt das Renteneintrittsalter bei 61 Jahren. In Deutschland darf man nun bis man 67 Jahre alt ist, und das wo über 4 Mio. Arbeitplätze fehlen - ein Widerspruch? Vielleicht geht es in Wirklichkeit gar nicht darum, dass alle länger arbeiten sollen weil es notwendig ist. Vielmehr könnte der wahre Grund sein, dass die Rentenkassen leer sind und die Menschen zwischen 65 und 67 Jahren aus dem Sozialhilfetopf bezahlt werden - das spart Ausgaben beim Rententopf. Besser geht es den Menschen dadurch nicht. Manche Menschen werden nur 65 oder 66 Jahre alt, das spart nochmals auf der Ausgabenseite des Rententopfes.

Aber Hoffnung besteht. In Dänemark ist 1999 das Renteneintrittsalter von zuvor 67 Jahren ebenfalls auf 65 Jahre gesenkt worden. Vielleicht zieht Deutschland ja irgendwann nach - vielleicht wird das Renteneintrittsalter aber auch auf z.B. 80 Jahre angehoben? Möglich ist alles. Ex-Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Norbert Blüm predigte damals "Die Rente ist sicher". Recht hat er bis jetzt - es stellt sich nur die Frage ob man später überhaupt noch das Rentenalter erreicht.